Casa Simbi – 2024
Im September 2024 haben wir dem touristischen Treiben der Costa Calma ausnahmsweise einmal abgeschworen und uns in die Finca Casa Simbi eingebucht – eine reine Wohlfühloase. Sie befindet sich an der rauen Westküste Fuerteventuras etwas nördlich von La Pared – unserer Lieblings-Ortschaft auf Fuerteventura.
Wer Privatsphäre schätzt und es abgeschieden mag, ist in der Casa Simbi bestens aufgehoben. Diese wunderschöne Finca mit kleinem, eigenem Pool verfügt über zwei Schlafzimmer, einen großen Wohn-, Küchen- und Essbereich. Alles ist sauber, geschmack- und liebevoll eingerichtet und es fehlt ausstattungsmäßig an nichts.
Über eine Wendeltreppe gelangt man auf die Sonnen- Dachterrasse. Von hier aus hat man einen hervorragenden Rundumblick auf die wunderschöne Landschaft. Die Berge im Rücken und nach vorne blickt man auf die Küste und das Meer. Von hier aus die Sonnenuntergänge zu beobachten, ist ein allabendliches Highlight.
Die romantische Stille beim morgendlichen Kaffee wird gelegentlich durch das Kikeriki des ein oder anderen Hahns in der Umgebung oder das I-Ahh des Esels, der in der Nachbarschaft gehalten wird, unterbrochen. Hinzu kommt das Krähen der kanarischen Raben und das Gurren der hungrigen Tauben – Natur pur!
Hier oben fühlt man sich einfach wohl und beim Blick auf den Atlantik kann man seine Gedanken in aller Ruhe und Gelassenheit schweifen lassen. In dieser malerischen Umgebung werden etwaige Sorgen kleiner und die positive Stimmung, in die man verfällt, lässt einen jede Minute genießen!
Von hier möchte man nicht mehr weg – von nun an kann die Zeit ruhig stehenbleiben!
Übertrieben? Nein! Wenn wir uns zurückerinnern, ist es genau das, was wir an diesem wundervollen Ort empfunden haben.
Der Eigentümer und Vermieter Joaquin spricht neben spanisch sehr gutes Englisch. Er ist sehr freundlich und zuvorkommend und man spürt sofort, dass ihm das Wohlbefinden seiner Gäste sehr am Herzen liegt. Nach der Begrüßung und kurzen Einweisung in das Haus begibt er sich umgehend wieder in den Hintergrund und im Grunde bekommt man von ihm von da an gar nichts mehr mit. Aber natürlich ist er per Mobiltelefon jederzeit erreichbar. Er wohnt mit auf dem riesigen Gelände – jedoch sind die beiden Grundstücke per Zaun voneinander getrennt.
Das Grundstück der Casa Simbi besitzt ein eigenes Einfahrtstor und man parkt sein Auto quasi unmittelbar am Haus. Schließt man das Tor, ist man sofort wieder in seiner eigenen, kleinen und wundervollen privaten Urlaubswelt.

Was uns zudem sehr gefallen hat war, dass man sich nach Verlassen des Grundstücks unmittelbar in fast unberührter Natur befindet. Von hier aus kann man z.B. zu Fuß bis La Pared spazieren und kraxeln. Genau das, was wir in den letzten Jahren für uns entdeckt haben. La Pared liegt knappe drei Kilometer (Luftlinie) südwestlich entfernt. Aufgrund des Geländeprofils kommt es einem allerdings viel weiter vor.

Ein bisschen schade ist es, dass man nicht so ohne Weiteres in nördliche Richtung wandern kann – denn unmittelbar an den 400 Meter entfernten Playa de Ugán grenzt ein abgesperrtes Militärgelände. Dieses muss man leider umständlich umlaufen, um dahinter weiter Richtung Norden zu gelangen. Nichtsdestotrotz macht es riesigen Spaß, von hier aus die hügelige, karge Landschaft mit seinen Barrancos und zum Teil herausfordernden Auf- und Abstiegen zu erkunden. Unterwegs in der wundervollen und beeindruckenden Küstenlandschaft kann man auch auf solche Kameraden hier stoßen. Neben Streifenhörnchen wohl die zweitstärkste Fraktion von Vierbeinern auf Fuerteventura – nicht umsonst ist die Ziege quasi das Wahrzeichen Fuerteventuras.
Egal, ob man nun eine ausgedehnte Wanderung unternimmt, oder sich von der Finca aus geradewegs zum Playa de Ugán begibt – man entdeckt immer wieder Neues und die Liebe zur Insel wird immerzu aufs Neue bestätigt.
Gerade in den letzten Jahren, in denen wir die Landschaft erkunden, haben wir noch einmal eine ganz andere Bindung zu Fuerteventura aufgebaut. Wie ich auf der Eingangsseite bereits erwähnte, umgibt diese Insel eine ganz besondere Mystik, die nur zwei Möglichkeiten offen lässt – entweder man verliebt sich auf Anhieb in Fuerteventura oder man kann ihr rein gar nichts abgewinnen. Dazwischen gibt es wohl nichts. In unserem Umfeld gibt es zumindest niemanden, der schon einmal dort war und zur letzteren Fraktion zählt…
Ebenfalls fußläufig erreichbar ist der Krokodilfelsen (Crocodiles Rock / Roca del Cocodrilo). Er liegt gerade einmal 700 Meter Luftlinie südwestlich von der Casa Simbi. Der Felsen liegt inmitten einer bizarr anmutenden Küstenregion – bestehend aus weißem / ockerfarbenem Gestein. Hier haben die Gezeiten und das Wetter die kuriosesten Gebilde geformt.
Die Sonnenuntergänge an der Westküste Fuerteventuras sind immer wieder etwas Besonderes. Nicht umsonst versammeln sich viele Schaulustige abends am Strand von La Pared, um diesem Ereignis beizuwohnen.
Unsere Bewertung für die Finca Casa Simbi lautet:

Insgesamt haben wir wieder einmal einen wundervollen Urlaub erleben dürfen. Es hat uns an nichts gefehlt – wir haben jeden Tag die Abgeschiedenheit und Einsamkeit, fernab jeglichen Trubels in der Finca Casa Simbi genossen. Dass es nicht zu vollen 10 Sternen gereicht hat liegt einzig daran, dass wir aus unerklärlichen Gründen nicht so gut haben schlafen können. Es lag nicht an den Betten oder irgendetwas anderem im oder am Haus. Fakt ist aber, dass zu einem perfekten Urlaub auch ein guter Schlaf gehört. Joaquin und seine Finca sprechen wir in diesem Punkt aber von jeder Schuld frei! Das soll um Gottes Willen auch niemanden davon abhalten, sich selbst einmal in der wundervollen Casa Simbi einzubuchen – für uns waren es wunderschöne und unvergessliche 14 Tage und werden sicherlich auch irgendwann wieder hierher zurückkehren…
@Joaquin: Muchísimas gracias por todo.